Viktor Giacobbo

, 1. November 2004, von Fridolin Elmer

Sickmen – zum Gesundlachen

Viktor Giacobbo, Patrick Frey und Mike Müller begeisterten vor ausverkauftem Haus im Gemeindezentrum Schwanden das Glarner Publikum. Das sarkastische und bissige Stück Sickmen drehte sich um die hypochondrische Männerwelt.Körperliche und seelische Beschwerden, Check-Ups, Selbstdiagnose, Gesundheitsfimmel: Das illustre Komikertrio setzte sich intensiv mit der eigenen Befindlichkeit auseinander und gab damit einen tiefen, aber augenzwinkernden und selbstironischen Einblick in die zarte Psyche des Mannes. Da wurden die intimsten und hypochondrischen Seiten des starken Geschlechts schonungslos offen gelegt. Da ging es ohne Tabus und detailliert um die Technik der Prostatauntersuchung, das wiederholte Pinkeln in der Nacht, rätselhafte Pickel am Bauch, eine ungewollte Dauererrektion oder unsägliche Glutamatphobie. Sorgen, welche die Männer offenbar vor allem im Geheimen herumtreiben.

Ausgeteilt, was das Zeug hielt

Doch wie Giacobbo[100], Frey und Müller mit ihren Bobolis und ihren (vermeintlichen) Krankheiten umgingen, war schlicht zum Gesundlachen. Aber auch die Frauenwelt, die Ärzteschaft, die Theraphie-Gurus, die Pharmaindustrie und der Spitalbetrieb kamen nicht ohne kräftige, unter die Haut und Gürtellinie gehende Hiebe davon. Die drei teilten – auch wenn es um Leben und Tod ging – hemmungslos und genüsslich aus, was das Zeug hielt.

Die Glarner liessen sich die Gelegenheit nicht entgehen, die drei Fernsehstars Giacobbo[100], Frey und Müller bei ihrem Auftritt in Schwanden live und hautnah erleben zu können. Ganze Autokolonnen waren am Freitagabend unterwegs ins Hinterland. Wer sich noch ein Ticket ergattern konnte, hatte gar nichts zu bereuen, der Abend war grossartig. Das Publikum war begeistert, der Applaus riesig. Man war sich einig: Selten so gelacht!

2017