Viktor Giacobbo

, 31. Oktober 2003

Eine Perle Winterthurs ist preisgekrönt

Der Heimatschutz hat die Initianten des Casinos für die Rettung des 140 Jahre alten Gebäudes in der Altstadt geehrt.

«Wir sind froh, dass wir jetzt unter Heimatschutz stehen», verdankte Viktor Giacobbo, der Satiriker und Präsident der Casino Theater AG, am Donnerstag den mit 10 000 Franken dotierten Preis des Schweizer Heimatschutzes (SHS).

«Der Preis ist ein Aufsteller für unser Haus», sagte Giacobbo. Derweil entriss ihm Patrick Frey das Couvert mit dem Check und frotzelte: «Das Geld bleibt bei der Immobilien AG.»

Der Sketch sorgte bei den geladenen Gästen aus Politik und Kultur für Heiterkeit. Die beiden Künstler würden für ihr zupackendes Unternehmertum geehrt, mit dem sie dem klassizistischen Bauzeugen neuen Sinn eingehaucht hätten, begründete SHS-Präsident Caspar Hürlimann die Wahl der Preisträger. In der von den Geschwistern Schmid umrahmten und von Mike Müller moderierten Feier zeichnete Stadtpräsident Ernst Wohlwend die wechselvolle Geschichte des Casinos nach. Und in launigen Worten überbrachte Markus Notter aus Zürich die Gratulation der Regierung.

Viel Lob für den 13,5 Millionen Franken teuren Umbau erhielten auch der Architekt Ernst Zollinger und Jasmin Grego (Büro Grego + Smolenicky) für den Innenausbau. Ende Mai 2000 hatten die Winterthurer an der Urne die Wiedergeburt des Casinos mit einem Ja zum Hausverkauf an Giacobbos und Freys Künstlertruppe lanciert. (smd)

2017